Logopädie für Kinder
Wir sind ein kompetentes Team, das sich einfühlsam und individuell für die Behandlung von Sprach-, Sprech- u. Stimmstörungen bei Kindern einsetzt.
Sprach-, Sprech- oder Stimmauffälligkeiten bei Kindern werden häufig von den Eltern bemerkt, wobei die Sorgen darüber nicht immer begründet sind. Man sollte die pädagogisch geschulten Erzieher, Lehrer oder den Kinderarzt befragen, ob diese Beobachtungen ein gezieltes Eingreifen eines Logopäden notwendig machen. Auch Ess- oder Schluckstörungen können Anlass zu großer Besorgnis sein.
Bei den Vorsorgeuntersuchungen beim Kinderarzt werden darüber hinaus die Entwicklungsfortschritte der Kinder festgehalten und Abweichungen von der normalen Entwicklung im Untersuchungsheft notiert und mit den Eltern besprochen. Grundsätzlich gilt jedoch, je früher eine Sprachstörung erkannt wird, desto besser lässt sie sich behandeln. Um Schwierigkeiten beim Schriftspracherwerb zu vermeiden, sollten auch die Fähigkeiten betrachtet werden, die für das spätere Lesen und Schreiben lernen von Bedeutung sind (phonologische Bewusstheit).
Wenn dann vom Kinderarzt, Hals-Nasen-Ohren-Arzt, SPZ oder Pädauiologen eine Verordnung (Rezept) für eine logopädische Therapie der Sprach-, Sprech oder Stimmprobleme ihres Kindes ausgestellt wird, sind sie in unserer Praxis Anja Glover Logopädie und Ergotherapie in Ahlem und Davenstedt gut aufgehoben. Auch aufgrund von Redeflussstörungen (Stottern und Poltern) oder Näseln kann eine Therapie verordnet werden.
In einem ausführlichen Gespräch mit dem Logopäden wird dann die Diagnose erstellt. Die Sprachauffälligkeiten werden dabei festgehalten und geklärt, ob diese von der normalen Entwicklung abweichen. Der Logopäde versucht die Ursache der Sprachstörung herauszufinden, um die Behandlung darauf abzustimmen.
Wir bieten eine individuelle, qualifizierte Sprachtherapie nach den neuesten Erkenntnissen an. Unser engagiertes Team von 4 Logopädinnen bildet sich ständig fort und wendet verschiedene, auf ihr Kind abgestimmte Therapiemethoden an (Therapie nach Zollingen, P.O.P.T. - psycholinguistisch orientierte Phonologie-Therapie nach A. Fox, Aussprachetherapie nach van Riper, Modelliertechniken nach Dannenbauer, Behandlung von grammatischen Störungen nach Motsch, u.v.m.). Wichtig ist uns dabei ein ganzheitlicher Behandlungsansatz, bei dem immer die ganze Entwicklung des Kindes betrachtet und in die Therapie mit einbezogen wird. Ebenso gehört die Beratung der Eltern mit zu unseren Schwerpunkten.
Die verzögerte Sprachentwicklung kann viele Ursachen haben
- eine verminderte Hör- oder Sehfähigkeit
- verzögerte allgemeine Entwicklung
- Hirnreifestörung
- organische Beeinträchtigungen (z. B. Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte)
- familiär bedingte Sprachstörung
- Redeflussstörungen (Poltern, Stottern)
- Autismus
- geistige oder körperliche Behinderungen
- Schädelhirntrauma
- entzündliche Erkrankungen des Gehirns (z. B. Meningitis)
- genetische Krankheiten, wie das Morbus-Down-Syndrom
- psychische Schädigungen
Sollten Sie unsicher sein, ob ihr Kind sprachlich altersentsprechend entwickelt ist, können sie in der folgenden Tabelle die wichtigsten Entwicklungsschritte der Sprachentwicklung überprüfen
Alter
Aussprache
Wortschatz
Satzbau
~ 0 Monate
Schreien, Gurren
~ 2 Monate
Beginn der 1. Lallphase, Gurgel- und Sprudellaute,... (von taktilen Reizen im Mund gesteuert)
~ 4 Monate
Schmatz- und Zischlaute, Vokallaute, erste Silben
~ 6 Monate
Beginn der 2. Lallphase (vom Hören gesteuert) Silbenketten: bababa ...
~ 1 Jahr
Lallen, große Vielfalt an Lauten, Echolalie
Erste Wörter, Silbenverdoppelungen, "Papa, Mama "; Babysprache
~ 1½ Jahre
p, b, m, n
Kind fängt an erste Laute gezielt zur Wortbildung einzusetzen
Einzelne Wörter, z.B.: "wauwau, Ball, ..."
Einwortsätze (mit unterschiedlicher Betonung)
~ 2 Jahre
w, f, t ,d
Laute der 1. und 2. Artikulationszone kommen hinzu
bis zu 50 Wörter, primär Nomen sowie erste Verben und Adjektive
1. Fragealter (mit Satzmelodie) Zwei- und Dreiwortsätze, sie sind grammatikalisch noch nicht richtig
~ 2½ Jahre
g, k, ch, r
Laute der 3. Artikulationszone kommen hinzu
Wortschatz wird weiter stark ausgebaut, Wortneuschöpfungen, erster Gebrauch von "ich"
Mehrwortsätze (Anstieg), Endungen von Nomen und Verben noch nicht richtig
~ 3 Jahre
bl-, kn-, kr-, gr, ...
erste schwierige Konsonantenverbindungen
Starke Zunahme des Wortschatzes
2. Fragealter (wer, wie, was warum,...). Einfache Sätze richtig, erste Nebensatzbildungen.
~ 4 Jahre
Beherrschung der Laute der Muttersprache bis auf evtl. Zischlaute (s, z, sch) und schwierige Konsonantenverbindungen (kl-,gl-,dr-,br-...)
Wortschatz nimmt stark zu (u.a. Farben und Pronomen)
Bildung längerer Sätze, schwierige Konstruktionen teilweise noch nicht normgerecht. Nebensätze. Manchmal entwicklungsbedingtes Stottern
~ 6 Jahre
Beherrschung aller normgerechten Laute
Wortschatz groß genug zum differenzierten Ausdruck. Abstrakte Begriffe werden kindgemäß sicher verwendet
Grammatik wird gut beherrscht, Gedankengänge können beschrieben werden (mehrere Zeit- und Pluralformen). Nacherzählen / Berichten von Erlebnissen und Geschichten.